Wir Franziskanerinnen leben aus dem Evangelium – inspiriert vom heiligen Franziskus und der heiligen Klara von Assisi und getragen von der Überzeugung, dass Gottes heilende Gegenwart alle Menschen und die ganze Schöpfung umfängt.
Im Herzen unserer Gemeinschaft steht Jesus Christus. Er ist die Quelle unseres Lebens und unseres Miteinanders. Von ihm möchten wir lernen, seine Haltungen annehmen und weitergeben, was wir selbst von ihm empfangen.
Unser gemeinsamer Auftrag ist es, die heilende Gegenwart Christi erfahrbar zu machen. Darum ist der heilende Dienst unser Herzensanliegen – Menschen in ihrer Tiefe zu sehen, ihnen zuzuhören und ihnen einen Raum der Geborgenheit zu schenken.
Im Zeichen des TAU
Das Tau ist ein Zeichen des Lebens und hat in der Heiligen Schrift eine besondere Bedeutung. Im ersten Testament stellt der Prophet Ezechiel die Befreiung und die Erneuerung des Lebens unter dieses Zeichen (Ez. 9,4). Nach der Offenbarung des Johannes erhalten jene Menschen, die sich an Christus ausrichten, das TAU als Zeichen der Erwählung auf die Stirn (Off. 7,2-3). Es erinnert auch an das Kreuz Christi, das zum Zeichen unserer Erlösung wird.
Der hl. Franziskus liebte dieses Zeichen sehr. Er segnete die Menschen mit dem TAU und unterzeichnete damit seine Briefe. So ist es zu einem Zeichen für die franziskanische Bewegung geworden.
Wir haben uns für einen einfachen Lebensstil in Gemeinschaft entschieden. Die Werte des Regulierten Dritten Ordens – Umkehr, Kontemplation, Armut und Demut – sind uns dabei Orientierung und Herausforderung zugleich.
Unsere franziskanische Spiritualität drückt sich auch darin aus, dass wir der ganzen Schöpfung Ehrfurcht entgegenbringen, für Frieden und Gerechtigkeit eintreten und die Würde jedes Menschen achten und schützen.
Die Tagzeitengebete sind eine beständige Säule unseres Klosterlebens, die wir mit allen Interessierten jederzeit gerne teilen.